Stadtbesichtigung in Prag

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Karlsbrücke (Karlův most)

Die Karlsbrücke ist eine steinerne gotische Brücke, die die Altstadt mit der Kleinseite verbindet. In den ersten Jahrhunderten wurde sie eigentlich die Steinerne Brücke (Kamenný most) genannt. Ihre Errichtung wurde durch den tschechischen König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Karl IV, initiiert und begann im Jahre 1357. Leitender Architekt war Petr  Parléř der auch  für der St. Veitsdom verantwortlich zeichnete. Es wird erzählt, dass damals Eidotter in den Mörtel gemischt wurde um die Konstruktion der Brücke zu verstärken.

 

Karlsbrücke und Prager BurgDie Karlsbrücke ist eines von vielen Monumenten die während der Regierungszeit von Karl errichtet wurden, aber sie ist nicht die erste Brücke die die Prager Ufer der Moldau verband. Vor ihr stand bereits eine andere Brücke an ihrer Stelle: die Judith-Brücke, diese war die erste Steinbrücke über den Fluss. Gebaut wurde jene im Jahre 1172, jedoch im Rahmen der Flut von 1342 weggespült.


Anders als ihre Vorgängerin überlebte die Karlsbrücke schon viele Fluten, erst neuerdings im August 2002 als das Land die schlimmste Flut seit 500 Jahren erlebte - der Eidotter scheint also eine gute Idee gewesen zu sein.

Die KarlsbrückeAuf jeder Seite der Brücke steht ein Turm. Sowohl der Staroměstská věž auf der Seite der Altstadt als auch der Malostranská věž auf der Kleinseite können bestiegen werden für einen schönen Ausblick auf Prag und die Brücke von oben.

Im 17ten Jahrhundert platzierte man barocke Statuen (nun sind es bereits 30) auf beiden Seiten  der  Karlsbrücke.  Heute  sind  viele  von ihnen nur noch Kopien, die Originale können im Lapidarium (siehe unter Prager Museen) bewundert werden. Die bekannteste Statue ist wahrscheinlich die des St. Johannes von Nepomuk, einem tschechischen Märtyer und Heiligen, der während der Herrschaft von Wenzel IV hingerichtet wurde und von der Brücke in die Moldau gestoßen wurde. Die  Namensplakette  der Statue  scheint  hell und klar  dank der vielen tausend Leute, die sie über die Jahrhunderte berührt haben. Die Statue zu berühren soll Glück bringen und eine Rückkehr nach Prag versichern.

Auf der KarlsbrückeDie Karlsbrücke ist auf der Spitze einer jeden "Sehenswürdigkeiten, die man in Prag gesehen haben muss" Liste. Sie ist aber auch ein beliebter Treffpunkt tschechischer Künstler, Musiker und Souvenirverkäufer, deren Stände die Brücke das ganze Jahr über zu beiden Seiten säumen. Die Abendstunden bieten einen atemberaubenden Blick auf die voll erleuchtete Prager Burg gegen einen dunklen  Abendhimmel.  Heute  ist  die Brücke eine Fußgängerzone (obwohl sowohl Bahn- als auch Autoverkehr in der Vergangenheit erlaubt war) und eigentlich immer gefüllt mit Leuten. Wenn Sie die Brücke mal wirklich "für sich" haben wollen, kommen Sie spät nachts oder sehr früh am Morgen.